Kloster Marienthal
Kloster Marienthal 1, 65366 Geisenheim-Marienthal
Der Geisenheimer Stadtteil und Wallfahrtsort Marienthal, nur 3 km von der Talstadt entfernt, liegt zwischen Weinbergen und Wäldern.
Die Anfänge des Klosters liegen im Verschwommenen der Legende. Erste Nachrichten sind aus dem Jahr 1330 bekannt. Die Marienthaler Wunderchronik berichtet von allerlei seltsamen Ereignissen, die von dem Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes bewirkt sein sollen.
1465 zogen die Brüder vom Gemeinsamen Leben in Marienthal ein. Sie begründeten den Ruf des Klosters als eine der ersten Druckereien der Welt. Nachdem der Jesuitenorden, dessen Mönche das Kloster 1612 erworben hatten, 1773 aufgelöst wurde, verfielen die Gebäude zusehends. Erst unter der Initiative des aus Geisenheim gebürtigen Limburger Bischofs Blum entstand die Wallfahrtsstätte 1857/58 neu. Die Jesuiten kehrten kurzzeitig zurück, bevor 1873 die Franziskaner den Dienst am Wallfahrtsort übernahmen.
Sie sind bis heute in Marienthal geblieben und versuchen aus dem Geist des heiligen Franziskus zu leben und für die Pilger da zu sein.